Es ist wie in Italien: Der einfache Trick für einen dicken, leckeren Pizzateig

Duftend, goldbraun und mit einem dicken, fluffigen Rand – genau so soll echter italienischer Pizzateig sein. Und wissen Sie was? Dafür müssen Sie nicht nach Neapel fliegen oder sich einen Steinofen besorgen. Der Trick liegt nicht in der Technik, sondern in einem kleinen, überraschenden Detail, das allzu oft übersehen wird.

Wenige Zutaten, große Wirkung

Für einen wirklich dicken und luftigen Pizzateig braucht es keine exotischen Zutaten – aber jede Komponente zählt. Besonders wenn Sie diesen unwiderstehlichen Rand wollen, der außen knusprig und innen weich ist.

Das brauchen Sie:

  • 500 g Weizenmehl, idealerweise Typ 00 (alternativ Typ 405)
  • 325 ml lauwarmes Wasser
  • 10 g Salz
  • 2 g Zucker
  • 15 g frische Hefe oder 5 g Trockenhefe
  • 30 ml natives Olivenöl extra

Jedes dieser Elemente hat seinen Zweck: Das Mehl gibt Struktur, das Öl sorgt für Geschmeidigkeit, und die Hefe ist verantwortlich für Volumen, Geschmack und diese herrlich luftige Textur.

Der wahre Geheimtrick: Zeit lassen

Hier kommt die entscheidende Zutat, die keine im klassischen Sinn ist: Geduld. Um einen locker-aufgegangenen Teig zu bekommen, braucht man vor allem eines – Zeit. Und zwar mehr, als man vielleicht denkt.

Die Hefe richtig aktivieren

Wenn Sie mit frischer Hefe arbeiten, zerbröseln Sie diese in einem Teil vom lauwarmen Wasser und geben den Zucker dazu. Kurz umrühren und 10 Minuten stehen lassen. Sobald sich Blasen zeigen, ist die Hefe aktiv. Bei Trockenhefe kann man sie direkt mit dem Mehl mischen – aber gründlich!

Pétrir macht den Unterschied

Geben Sie Mehl und Salz in eine große Schüssel, machen Sie eine Mulde in der Mitte und gießen Sie dort Wasser mit Hefe und das Olivenöl hinein. Rühren Sie mit einem Löffel grob vor und kneten Sie dann mit den Händen weiter.

10 Minuten kräftig kneten – das reicht. Der Teig soll weich und elastisch werden. Das geht auch ohne Küchenmaschine. Und ja, es fühlt sich fast ein bisschen wie Meditation an.

Langzeitruhe für maximalen Genuss

Legen Sie den Teig in eine geölte Schüssel und decken Sie ihn mit einem sauberen Küchentuch ab. Lassen Sie ihn zunächst mindestens 1 Stunde an einem warmen Ort ruhen.

Aber wenn Sie wirklich den Effekt wie beim Italiener möchten: geben Sie ihm 4 bis 6 Stunden. Oder stellen Sie ihn sogar über Nacht in den Kühlschrank. Diese lange Gärzeit ist der Schlüssel – sie entwickelt das Aroma und macht die Krume so schön locker.

Formen, belegen, backen – alles zählt

Nach der Ruhezeit drücken Sie die Luft sanft aus dem Teig – das nennt man „ausstoßen“. Teilen Sie ihn in zwei Kugeln oder verarbeiten Sie ihn als große, dicke Pizza. Formen Sie ihn mit den Fingern, ohne Nudelholz – besonders an den Rändern etwas dicker lassen.

Der Belag: Weniger ist mehr

Ob Tomatensauce, Mozzarella, Salami oder Gemüse – seien Sie nicht zu großzügig, vor allem in der Mitte. Zu viel macht den Teig matschig. Behalten Sie den Fokus auf den dicken, goldenen Rand – das ist Ihr Star!

Backen bei Hitze wie in Napoli

Heizen Sie den Ofen auf Maximum vor – mindestens 250 °C, besser 270 °C, falls möglich. Eine heiße Backplatte oder ein Pizzastein im unteren Drittel ist ideal. Schieben Sie die Pizza auf die heiße Fläche, so bekommt der Teig sofort Hitze und kann aufspringen.

Backzeit? Keine zehn Minuten. Sobald der Rand braun aufbläht und die Unterseite knusprig ist, können Sie servieren.

Genuss pur – wie ein Kurzurlaub

Der Moment, wenn Sie die Pizza aus dem Ofen holen… der Duft, das Knistern der Kruste… da fühlt man sich doch glatt wie in einer kleinen Pizzeria in Italien. Und das Beste: Alles dank einer kleinen Veränderung – der Geduld beim Aufgehen.

Wollen Sie experimentieren? Probieren Sie andere Mehltypen aus, variieren Sie die Gärzeit, oder testen Sie verschiedene Beläge. Aber vergessen Sie nie: Eine gute Pizza lebt vom richtigen Pizzateig. Und der beginnt mit einem einfachen Trick – Zeit.

Also los, worauf warten Sie? Ein dicker, köstlicher Pizzateig liegt wortwörtlich in Ihren Händen. Und glauben Sie uns: Nach dem ersten Bissen wollen Sie keine Fertigpizza mehr sehen.

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